Thymianarten

Die Thymianarten und ihre Heilwirkung 

Thymianarten

Weltweit existieren über 300 verschiedene Thymianarten. Wir stellen die wichtigsten in Naturheilkunde und Aromatherapie eingesetzten Arten vor.

Die Gattung Thymus und ihre Artenvielfalt

Die Gattung Thymus ist extrem Artenreich. Weltweit sind über 300 Thymianarten bekannt. Die Gattung neigt zu Polymorphie und Bastardisierung. Darüber hinaus werden innerhalb einer Art noch verschiedene Chemotypen, d.h. unterschiedliche chemische Merkmale abhängig von den genauen Wuchsbedingungen, ausgebildet. Die Gattung Thymus ist so auch für die Experten unübersichtlich und selbst in der einschlägigen Literatur findet man Unklarheiten und Widersprüche die verschiedenen Thymianarten, ihre Bezeichnungen und Chemotypen betreffend. Wir erklären im Folgenden die aus gesundheitlicher Perspektive unserer Meinung nach wichtigsten Thymianarten zur Gewinnung von Thymianöl mit ihren Besonderheiten, Eigenschaften und speziellen gesundheitsfördernden Wirkungen.

Thymus vulgaris (Echter Thymian)

Der Thymus vulgaris, hierzulande besser als Echter Thymian bekannt, ist die wohl am häufigsten genutzte Thymianart und hat schon lange Einzug in die Naturheilkunde, aber auch in die Schulmedizin gehalten. Der echte Thymian weist eine große Variabilität auf. Es werden entsprechend der Hauptkomponenten die sieben Chemotypen Geraniol, Linalool, a-Terpineol, Sabinenhydrat, 1,8-Cineol, Carvacrol und Thymol unterschieden. Nicht nur die chemische Zusammensetzung des echten Thymians variiert, auch Wuchsform und Blühverhalten können unterschiedlich ausfallen.

Die Chemotypen des Thymus vulgaris wirkt besonders gut gegen:

Ct. Thymol

Ct. Linalool

Ct. Geraniol

Ct. Thujanol

  • Bakterielle Infektionen
  • Viruserkrankungen
  • Angina
  • Bronchitis
  • Immunmodulation
  • Otitis
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Muskelverspannungen
  • Muskelkrämpfe
  • Durchblutungsstörungen
  • Arterielle Hypotonie
  • Wundbehandlung
  • Akne
  • Insektenstiche
  • Phlegmone Fußpilz
  • Pilzinfektionen allgemein
  • Kopfläuse
  • Viruserkrankungen
  • Angina
  • Bronchitis
  • Immunmodulation
  • Sinusitis
  • Otitis
  • Konzentrations-
    störungen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Herzschwäche
  • Soorstomatitis
  • Wundbehandlung
  • Dekubitus
  • Frostbeulen
  • Insektenstiche
  • Verbrennungen
  • Ekzeme Fußpilz
  • Vaginalmykosen
  • Pilzinfektionen allgemein
  • Haarausfall
  • Verdauungsbeschwerden
    allgemein
  • Gastritis
  • Bakterielle Infektionen
  • Viruserkrankungen
  • Angina
  • Immunmodulation
  • Sinusitis
  • Otitis
  • Leberschwäche
  • Durchblutungsstörungen
  • Akne
  • Pilzinfektionen allgemein
  • Gastritis
  • Erkältungskrankheiten
    allgemein
  • Bronchitis
  • Mittelohrentzündung
  • Sinusitis
  • Rhinitis
  • Tonsilitis
  • Influenza
  • Arthrose
  • Arthritis
  • Sehnenscheiden-
    entzündung
  • Leberschwäche
  • Mundschleimhaut-
    entzündung (Stomatitis)
  • Dermatitis
  • Chlamydien-Infektion
  • Viruserkrankungen
  • Angina
  • Bronchitis
  • Immunmodulation
  • Sinusitis
  • Otitis
  • Konzentrations-
    störungen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Herzschwäche
  • Soorstomatitis
  • Wundbehandlung
  • Dekubitus
  • Frostbeulen
  • Insektenstiche
  • Verbrennungen
  • Ekzeme Fußpilz
  • Vaginalmykosen
  • Pilzinfektionen allgemein
  • Haarausfall
  • Verdauungs-
    beschwerden allgemein
  • Gastritis
 
  • Bakterielle Infektionen
  • Viruserkrankungen
  • Angina
  • Immunmodulation
  • Sinusitis
  • Otitis
  • Leberschwäche
  • Durchblutungsstörungen
  • Akne
  • Pilzinfektionen
    allgemein
  • Gastritis
  • Erkältungskrankheiten
    allgemein
  • Bronchitis
  • Mittelohrentzündung
  • Sinusitis
  • Rhinitis
  • Tonsilitis
  • Influenza
  • Arthrose
  • Arthritis
  • Sehnenscheiden-
    entzündung
  • Leberschwäche
  • Mundschleimhaut-
    entzündung (Stomatitis)
  • Dermatitis
  • Chalmydien Infektionen

Sogar das milde Öl des echten Thymians mit hohem Linaloolgehalt hat trotz seiner Milde eine sehr breit gefächerte Wirkung und hilft gegen Bakterien, Viren und Pilze. Darüber hinaus soll dieser Chemotyp schlaffördernd wirken. Auch der Chemotyp mit hohem Geraniolgehalt zeichnet sich durch seine Milde aus und gilt dennoch als stark antiseptisch. Somit sind diese beiden Chemotypen besonders zum Einsatz bei Kindern oder stark geschwächten Menschen geeignet. Auch bei chronischen Atemweginfekten spielen sie eine große Rolle.

In typisch mitteleuropäischen Höhenlagen von 250-500 Metern gedeiht der Thymian des Chemotyps Thymol am besten. Er wird aus Gartenthymian oder Winterthymian genannt, was schon darauf hindeutet, dass dieser Chemotyp sich auch gerne in Landschaften und Gärten der hiesigen Breitengerade entwickelt. Durch Kupferverbindungen des Phenols Thymol erhält dieser Chemotyp eine rote Färbung, weshalb er auch gerne als Roter Thymian bezeichnet wird. Bei in Edelstahlanlagen destilliertem Thymianöl verschwindet diese Färbung allerdings wieder. Der Rote Thymian hat ein breites bakterizides Spektrum. Schon in geringer Konzentration wirkt er stärker antiseptisch als manch künstlich hergestelltes Mittel zur Abtötung von Keimen. So ist dieser Chemotyp sehr hilfreich bei Infektionserkrankungen und wird zudem zur Schmerzlinderung und Förderung der Durchblutung eingesetzt. Allerdings sollte bei einem Thymianöl mit hohem Thymolgehalt auf eine ausreichende Verdünnung geachtet werden. Beim Kindern und geschwächten Menschen sind mildere Thymianarten zu bevorzugen.

Thymus membranaceus

Der Thymus membranaceus wird auch als dünnhäutiger Thymian oder königlicher Thymian bezeichnet. Letztere Bezeichnung hat er vermutlich seinem besonderen Blütenkopf zu verdanken, der tatsächlich wie ein kleines Krönchen anmutet.

Der Thymus membranaceus ist eine sehr seltene Thymianart, die nur in wenigen Gegenden wie Andalusien unter bestimmten klimatischen Bedingungen wächst.

Das ätherische Öl, das aus dem Thymus membranaceus gewonnen wird ist häufig  reich an 1,8-Cineol, das einen stark eukalyptusartigen Geruch hervorruft.  Er wird bevorzugt bei Atmewegsinfekten und zur Anregung der geistigen Leistungsfähigkeit genutzt.

Thymus mastichina (spanischer Thymian, Spanischer Majoran)

Der Thymus mastichina, auch spanischer Thymian oder auch recht irreführend Spanischer Majoran genannt, ist in Spanien und Portugal weit verbreitet. In Argentinien wird er kultiviert und angebaut und vornehmlich als Würzmittel verwendet. Der Thymus mastichina wächst aufrecht und erreicht eine Höhe von bis zu 50 cm. Diese Thymianart hat einen ganz besonders angenehm blumigen Duft, wobei die Pflanze bei jedem Wetter und jeder Tageszeit ein wenig anders zu riechen scheint.

Das ätherische Öl des Thymus mastichina, das durch Destillation des blühenden Krauts gewonnen wird, zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Linalool und 1,8-Cineol, so ist es hochwirksam und dennoch sanft und gut verträglich. Es wirkt antibakteriell, antiviral, schleimlösend und auswurffördernd.

Der Thymus mastichina wird aufgrund seiner Wirkstoffkombination bevorzugt zur Behandlung von chronischen Infektionen und Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Zudem wirkt er besonders gegen:

  • Erkältungskrankheiten allgemein
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündungen)
  • Angina
  • Bronchitis
  • Otitis (Ohrentzündungen)
  • Kehlkopfentzündungen
  • Lungenentzündungen
  • Atembeschwerden
  • Stärkung des Immunsystems
  • Problemhaut
  • Stress
  • Geistige Erschöpfung

Leider ist dieses besonders schön duftende Thymianöl nur selten im Handel zu finden.

Thymus baeticus (Spanischer Zitronenthymian)

Der Thymus baeticus gedeiht vornehmlich an trockenen und felsigen Standorten im Südwesten Spaniens, ist aber inzwischen auch in hiesigen Steingärten zu finden. Der spanische Zitronenthymian ist bodendeckend mit blassen rosafarbenen bis weißen Blütenköpfen. Seine Blätter duften außergewöhnlich nach Minze und Zitrone.

Thymus zygis (Joch-Thymian)

Der Thymus zygis ist offizinell und somit als Arzneipflanze zugelassen. Seine Wirkweise ähnelt der des Thymus vulgaris, wobei auch der Thymus zygis unterschiedliche Chemotypen ausprägt.  Der Joch-Thymian darf offiziell als Mischung mit Thymus vulgaris gehandelt werden. Auch von dieser Thymianart gibt es große Wildbestände in Spanien.

Thymus zygis hat ein breites Wirkspektrum. Am bewährtesten ist er in der Anwendung gegen:

  • Erkältungskrankheiten allgemein
  • Bronchitis
  • Mittelohrentzündung
  • Sinusitis
  • Rhinitis
  • Tonsilitis
  • Influenza
  • Arthrose
  • Arthritis
  • Sehnenscheidenentzündung
  • Leberschwäche
  • Mundschleimhautentzündung (Stomatitis)
  • Dermatitis
  • Chlamydien-Infektion
  • Allgemeine Schwäche

 Vorsicht: Verwechslungsgefahr und Fälschungen

Die Gattung Thymus ist ausgesprochen artenreich. Daraus resultieren auch viele Probleme bei der Einordnung der einzelnen Typen. Es existieren oft mehrere Namen und Namensgeber für ein und dieselbe Pflanze. Vor allem die deutschen Bezeichnungen sind oft nicht eindeutig.

Beim Umgang mit ätherischem Thymianöl liegt ein weiteres Problem in verfälschten Produkten. So wird Thymianölen vom Chemotyp Thymol häufig synthetisches Thymol und p-Cymen zugesetzt. Der „Rote Thymian“ wird als Öl oftmals komplett synthetisch hergestellt. Da es für die Chemotypen des Thymus vulgaris Linalool und Geraniol keine Standarts gibt, kommen auch hier Verfälschungen durch Zugabe von Reinsubstanzen vor, Einstellungen durch Mischen von Chargen oder Verdünnungen mit inerten Bestandteilen.